Der Fachbereich 4/2015
Die ersten Spuren des Bäckerhandwerks führen ungefähr 8.000 Jahre zurück nach Afrika. Bereits damals haben die Menschen verschiedene Getreidesorten, wie Hirse, angebaut und damit Fladenbrot auf Steinen über dem Feuer gebacken. Knapp 4.000 Jahre später kam in Ägypten gesäuertes Brot auf—immerhin schon 16 verschiedene Sorten.
In Deutschland wurde Brot erst im späten Mittelalter zu dem Grundnahrungsmittel, das es heute ist, davor war es einfach zu teuer für die breite Bevölkerung. Seitdem hat sich im Bäckerberuf einiges getan. Nach dem zweiten Weltkrieg verhalfen industrielle Innovationen dem Bäcker zu einer Erleichterung seiner Arbeit. Gleichzeitig war es möglich in kürzerer Zeit mehr Produkte herzustellen. Daher produzieren heute Großbäckereien einen Großteil der Backwaren, die in einer unfassbaren Vielfalt zu jeder Zeit verfügbar sind.
Doch sind wir uns der Bedeutung und Tradition dieses jahrtausendealten Lebensmittels überhaupt noch bewusst? Wer kennt noch den Geschmack von richtig gutem Holzofenbrot, das aus nichts anderem besteht als Mehl, Wasser, Hefe & Salz? Um dieses Kulturgut bewahren zu helfen, behandelt der Fachbereich FELD & GARTEN 4/2015 das Brot.